Schottland 2013
28.6. – 19.7.2013
Tha mi cinnteach gum bi mi a’ tilleadh do dh’ Alba
(Ich bin sicher, dass ich nach Schottland zurückkehren werde.)
Höhepunkte unserer Reise
Isle of Skye, Westküste, Highlands, Loch Ness, Edinburgh
Schlösser – Burgen – Ruinen – Steilküsten – Sandstrände – einsame Weiten – grüne Hügel
Allgemeines zur Reise
Die Campingplätze sind durchwegs in Ordnung, sauber und mit Ver- und Entsorgung für Wohnmobile ausgestattet, die meisten Plätze bieten auch Waschmaschinen und Trockner. Internet ist ebenfalls auf fast allen Plätzen kostenpflichtig über WLAN verfügbar.
Die Plätze weisen Wiesen oder feste Untergründe auf – Hunde sind überhaupt kein Problem und nahezu überall erlaubt.
An den Linksverkehr gewöhnt man sich sehr rasch. Weiter im Norden sind sehr viele Single Track Roads, diese stellen kein Problem dar weil einerseits sehr viele Passing Places entlang der Straße zu finden sind und andererseits insbesondere im Nordwesten Schottlands wenig Verkehr ist.
Eine Woche vor Reisebeginn wurde die Fähre Calais – Dover gebucht, bei einer Reservierung kann man Geld sparen.
In den drei Wochen sind wir 6687 km gefahren und haben dabei 760 Liter Diesel verbraucht.
Fazit der Reise: wir kommen im Jahr 2014 wieder!
Tagesetappen
Tag 1 (Freitag 28. Juni 2013): Anreise erster Tag
459 km
In der Woche vor der Abfahrt wurde das Womo eingerichtet, am Nachmittag des letzten Schultages ging es Richtung Schottland los.
Am Abend erreichen wir Regensburg. In der Nähe von Regensburg nächtigen wir am Campingplatz Naabtal-Pielenhofen.
Tag 2: Anreise bis Calais
942 km
Am nächsten Tag steht eine lange Tour auf dem Programm. Wir fahren von Regensburg über Würzburg, Frankfurt/Main, Köln, Aachen, Brüssel, Brügge bis in die Nähe von Calais in Frankreich.
Ein fanden den kleinen Campingplatz Les Epinettes.
Tag 3: Fähre und Fahrt durch Südengland
401 km
Der Checkin für die Fähre ging rasch und unproblematisch über die Bühne. Die Impfungen und Entwurmungen der Hunde wurden anhand der Heimtierausweise genau geprüft, die Chips ausgelesen und schon konnten wir zum Port 5 weiterfahren und auf die Fähre warten.
Die englische Küste und damit auch den Linksverkehr (die Umstellung ging erstaunlicher Weise sehr rasch und stellte keine Probleme dar!).
Trotz des ersten Ferienwochenendes hatten wir bis hier her nahezu keinen Verkehr, einzig in der Nähe von London und von Birmingham war etwas mehr Verkehr.
Auf der Autobahn umfuhren wir London auf der Westseite und nun ging es in Richtung Norden vorbei an Oxford bis zu einem Campingplatz in Great Burton in der Nähe von Banbury.
Tag 4: Schottland erreicht
443 km
Vorbei an den Städten Birmingham, Manchaster und Liverpool erreichen wir am Nachmittag Schottland bei Gretna und Nächtigen am CP Braids. Gegenüber Südengland hat sich sowohl die Landschaft als auch die Vegetation bereits merklich verändert. Hochebenen, Hügelländer und grüne Landschaften prägen den Weg nach Südschottland.
Tag 5: Culzean Castel
347 km
Der zweite Tag in Schottland beginnt mit einem Highlight jeder Schottlandreise, dem Besuch des Culzean Castel. Es soll laut Reiseführer eines der schönsten Schlösser in Schottland sein und tatsächlich ist das Schloss, die Lage am Meer und die Gärten sehenswert.
Hunde dürfen mit in die Gärten, in die Gebäude dürfen sie nicht. Für Kinder gestaltet sich die Schlossbesichtigung auch durch das „Lego Man Hunting“ durchaus abwechslungsreich.
Unsere Fahrt führt uns weiter vorbei an Glasgow entlang vom Loch Lomond im Trossachs Nationalpark über ein wunderschöne Bergstraße zum Loch Fyne. Kurz nach Invaerary übernachten wir am Campingplatz Agryl. Der Platz ist am Rande eines großen Mobilhome-Siedlung, liegt aber direkt am Meer.
Tag 6: Crarae Garden, Invarary, Fort William
187 km
Einige Meilen vom CP entfernt kann ein interessanter englischer Garten (Crarae Garden) durchwandert werden. Hunde an der Leine sind erlaubt!
Unglaublich hohe Rhododendrenbüsche, Eukalyptusbäume, Palmen, Bambus, Eichen, Farne uvm. sind am Weg durch den Garten zu finden.
Nach dem Crarae Garden fahren wir in den Fischerort Invarary. Ein typisches kleines schottisches Fischerdorf. Über den Pass „Rest and be Thankfull“ erreichen wir die schottischen Highlands.
Etwas außerhalb von Fort William liegt der empfehlenswerte Campingplatz „Glen Nevis Caravaning & Camping“.
Tag 7: Isle of Skye
214 km
Ein weiterer Höhepunkt der Schottlandreise liegt vor uns, das Schloss und die Isle of Skye.
Wir besichtigen das Schloss mit typisch schottischer Einrichtung und schöner Lage direkt am Meer. Dann geht es weiter über die Sundbrücke auf die Isle of Skye.
Wir planen eine Rundfahrt um die Insel welche bereits zu den Hebriden zählt. Viele Fotostops, grüne Landschaften, eindrucksvolle Küstenabschnitte und jede Menge Schafe (teils auch auf der Straße) lassen die Fahrt auf der Insel zu einem Erlebnis werden.
Wir nächtigen ganz im Westen der Insel auf dem absolut sauberen, neu eingerichteten aber leider auch teuren Campingplatz „Loch Greshornish“. Der Platz liegt wunderschön direkt an einer Meeresbucht und bietet nach Hundespaziergängen am Strand eine eigene Hundedusche. Im kleinen Shop können frische Eier und Milch direkt vom Bauernhof gekauft werden.
Tag 8: Isle of Skye
189 km
Wir setzten die Rundfahrt fort und kommen bei atemberaubenden Steilküsten vorbei, grüne eindrucksvolle Landschaften, Meer und gute Luft beherrschen die Isle of Skye. Vorbei an den Aussichtspunkten Kilt Rock View sowie Old Man of Store erreichen wir den Hauptort der Insel Portree. Von dort fahren wir zurück nach Kyle of Lochalsh zum Campingplatz Reraig/Balmacara. Dieser Platz ist auch empfehlenswert, sauber, schöne Lage und in der Nähe vom Eilean Castle.
Tag 9: Highlands Westküste
220 km
Es geht weiter in den Norden, über viele Kilometer Single Track Roads (und genau so vielen Passing Places) erreichen wir am Nachmittag den kleinen Ort Ullapool. Die Strecke ist geprägt von wunderschönen, zerklüfteten Landschaften, Fjorden, menschenleeren Gegenden und wie immer grünen Hügeln und Bergen. Unterwegs findet man auch wunderschöne Sandstrnde wo sich Kinder und Hunde wohlfühlen. Für schottische Verhältnisse eindrucksvoll findet man auch einen Wasserfall (Victoria Falls). Die Straßen sind gut zu befahren, Single Track Roads verfügen über reichliche Passing Places. Bergstraßen erreichen eine meist nur eine Meereshöhe von etwa 250 Meter, man fühlt sich jedoch wie über 2000 Meter. Wir nächtigen am Campingplatz Admair unweit von Ullapool direkt am Meer.
Tag 10 und 11: Nordwesten Schottland
106 km
Über einen der schönsten Streckenabschnitte über zum größten Teil Single Track Roads und bei herrlichen Sonnenschein erreichen wir die Nordküste Schottlands. Auf der Strecke kommen wir bei den Resten von Ardvreck Castle vorbei und weiter durch einsame, unendliche schöne Landschaft mit viel Heide, blühenden Erikas, Moor und schönen Seen. Schafe und manchmal Autos oder Motorräder begleiten uns auf der Reise nach Durness. Wir finden am Campingplatz Sango Sands einen Stellplatz mit direktem Blick auf die Sandbucht. Man glaubt sich irgendwo in der Südsee zu sein, aber wir sind in einer für uns schönsten Gegenden Schottlands. Unsere Kinder und Hunde sind begeistert – Meer, Sand und Sonne – Sandburgen bauen, Drachenfliegen usw. Den ganzen nächsten Tag verbringen wir am Strand bei angenehmen 20 Grad und Sonne am Strand.
Tag 12: Durness bis John o’Groats
177 km
Von Durness aus geht es weiter die Nordküste in Richtung Osten. Am Weg kommt man bei den Leuchttürmen Straithy Point und Dunet Head vorbei. Straithy Point erreicht man zu Fuß in 20 Minuten (es sind jedoch keine Hunde erlaubt!) Dunet Head ist übrigens der nördlichste Punkt der vom Festland Schottlands. Kurz vor unserem Tagesziel besuchen wir noch das Schloss und die Gärten von Mey. Königin Elisabeths Mutter kaufte seinerzeit dieses Schloss und nutzte es mehrmals jährlich als Urlaubsdomizil. Wenige Kilometer weiter Richtung Osten erreichen wir den Ort John o‘Groats und nächtigen am dortigen Campingplatz direkt am Meer. In John o’Groats gibt es eigentlich nichts zu sehen außer dem ersten/letzten Haus Schottlands. Spätestens hier verlässt man leider wieder die menschenleeren wunderschönen Weiten der nördlichen schottischen Highlands.
Tag 13: Dunrobin Castle und Loch Ness
249 km
Der Ostküste entlang fahren wir wieder in Richtung Süden. Neben den vielen Castles entlang der Strecke ist das Schloss Dunrobin wirklich sehenswert. Neben den eindrucksvollen Räumlichkeiten des Schlosses ist der Garten auf jeden Fall einen Besuch wert. Auf unserer weiteren Reise fahren wir durch Inverness bis zum Loch Ness und Nächtigen bei Invermoriston. Sowohl Loch Ness als auch der Campingplatz kann uns nicht begeistern, unsere Kinder nutzen jedoch die Möglichkeiten um nach Nessi ausschau zu halten. Extra nach Loss Ness zu fahren kann man sich aus unserer Sicht sparen.
Tag 14: Inverness, Ostküste
118 km
Nochmals vorbei an Inverness wollen wir wieder an die Ostküste um den schönen Tag an einem Sandstrand zu verbringen. Es gibt zwar jede Menge Sandstrände jedoch konnte uns keiner begeistern oder vielleicht fanden wir auch nicht den richtigen schönen Strand. Die Nacht verbringen wir auf einen nicht empfehlenswerten Campingplatz bei Burghead.
Tag 15: Fraserburgh und zurück in die Highlands
230 km
Wir fahren die Küste weiter bis nach Fraserburgh und besuchen das dortige Leuchtturmmuseum. Teils an der Küste, teils im Landesinneren fahren wir in Richtung Süden. Die Strecke ab Inverness kann uns eigentlich nicht begeistern. Langweilige Landschaften, für schottische Verhältnisse dichtere Besiedelung und wieder viel Verkehr prägen diesen Abschnitt. Wir wollen wieder in die „richtigen“ Highlands und steuern den Campingplatz von Alford an. Der Platz ist in Ordnung, liegt mitten in einem großen Park. Beachten sollte man an Wochenende die vielen einheimischen Gäste an den Campingplätzen, jede Menge Zelte und Wohnwägen kommen aus den Städten in die umliegenden Campingplätze.
Tag 16: Balmorale und Blair Castle
147 km
An diesem Tag stehen gleich zwei Schlossbesichtigungen am Programm. Kurz nach Alford erreichen wir die Sommerresidenz der königlichen Familie in Balmoral. Das Schloss und der Garten sind einen Besuch wert. Im Schloss kann nur der Ballroom besichtigt werden aber die Gärten sind wunderschön und liebevoll angelegt. Von Balmoral aus erreicht man in etwa zwei Stunden das Blair Atholl. Die Fahrt führt wieder durch typische Highlandgegenden, überwindet einen 650 Meter hohen Pass und auf den weiten Landschaften sind nur noch vereinzelte Bauernhöfe zu finden. In Blair Atholl befindet sich auch Blair Castle. 21 Räume und die Gartenanlage können besichtigt werden, das Schloss ist jedenfalls einen Rundgang wert. In der Nähe des Schlosses, noch innerhalb des Schlossparkes, liegt ein toller aber etwas teurer Campingplatz. Der Platz ist zu empfehlen wenn auch an Wochenenden viele einheimische Camper ihr Zelt hier aufschlagen.
Tag 17 und 18: Edinburgh
123 km
Von Blair Atholl geht es vorbei an der Stadt Perth in die Hauptstadt Schottlands nach Edinburgh. Wir werden zwei Nächte am Campingplatz Caravan Club Edinburgh bleiben. Der Platz ist absolut empfehlenswert. Er ist für einen Stadtcampingplatz sehr sauber, übersichtlich, angenehme Stellflächen und die Stadt kann man mit öffentlichen Bussen erreichen. Einzig die Anflugschneise vom Flughafen ist ein kleines Manko. Die nächste Busstation ist etwa 10 Gehminuten vom Platz entfernt, die Buslinie 27 führt direkt in die Altstadt. Wir besuchen die Royal Mile, lassen uns von den vielen Eindrücken treiben und suchen so ziemlich alle Woll- und Souvenirgeschäfte auf. Nach zwei Wochen Natur und einsame Gegenden ist eine Großstadt ein enormer Kontrast. Der Andrang und die Eintrittspreise für das Castle von Edinburgh halten uns von einem Besuch ab. Es gäbe noch ganz viel anzusehen und zu erleben, das heben wir uns aber für eine weitere Reise nach Schottland auf.
Tag 19: Beginn Heimreise über die Ostküste
598 km
Von der schottischen Hauptstadt aus beginnen wir mit der Heimreise und fahren der Ostküste entlang bis in der Nähe von Cambridge. Rückblickend gefällt uns die Streck e London – Schottland über die Ostküste besser als die klassische „Weststrecke“. Übernachtet wird an diesem Tag am Campingplatz Hugton Mill.
Tag 20: Canterbury
217 km
Vorbei an London erreichen wir bald Canterbury. Nach dem Check in am Campingplatz Caravan Club in Canterbury fahren wir in die Stadt. Eine schöne Altstadt, enge Gassen und natürlich im Zentrum die eindrucksvolle Cathedral of Canterbury
Tag 21: Fähre nach Frankreich und Fahrt bis Deutschland
688 km
Von Canterbury aus erreichen wir in einer halben Stunde den Fährhafen von Dover. Nach kurzer Wartezeit dürfen wir auf die Fähre und 90 Minuten später erreichen wir wieder Calais in Frankreich. Weiter durch Belgien erreichen wir am Abend unseren letzten Campingplatz dieser Reise in Mainflingen.
Tag 22: Heimreise nach Österreich
736 km
Über Würzburg, Nürnburg und Regensburg erreichen wir bei Suben wieder die österreichische Grenze und kommen zufrieden und glücklich am Nachmittag zuhause an.